Der Gastronom

Nicht jeder bringt die persönlichen Voraussetzungen dafür mit, einen eigenen Gastronomiebetrieb erfolgreich zu führen. Doch gerade diese sind die Basis für einen langfristigen, geschäftlichen Erfolg.

Ein guter Gastronom muss den verschiedensten Umständen trotzen können und jederzeit voll einsatzbereit sein. Doch welche Eigenschaften muss er auf jeden Fall mitbringen, um am hart umkämpften Markt bestehen zu können?

Gute Gesundheit und hohe Belastbarkeit

Wer in der Gastronomie seine Zukunft sieht und gern selbständig erfolgreich sein möchte, muss eine Reihe persönliche Voraussetzungen mitbringen. Vor allem sollte er gesund und belastbar sein. Starke Nerven zahlen sich hier aus. Denn jeder Gastronom muss auch mit Rückschlägen und Komplikationen im täglichen Geschäft gut umgehen können, um nicht daran zu zerbrechen. Außerdem ist Gastwirt oder Gastwirtin vor allem eines nicht, ein Nine-to-Five-Job.

Führungsqualitäten checken

Bevor die Gründung des Gastronomiebetriebes vollzogen wird, sollten auch die eigenen Führungsqualitäten gründlich überdacht werden. Schließlich lässt sich ein Restaurant nicht als Ein-Mann-Betrieb bewältigen. Es müssen Mitarbeiter eingestellt werden, die entsprechend angeleitet werden, damit das Konzept letztendlich aufgeht.

Deshalb sollte sich jeder vorab die Fragen stellen: Bin ich durchsetzungsfähig? Kann ich mich gegenüber meinen Mitarbeitern wirklich als Autorität behaupten? Kann ich meine Mitarbeiter überzeugen und sie motivieren?

Kontaktfreudigkeit und Kommunikation

Ein guter Gastwirt sollte unbedingt ein kommunikatives Wesen besitzen. Kontaktfreudigkeit ist die Basis dafür, neue Gäste zu gewinnen und Stammgäste zu halten. Wer Schwierigkeiten damit hat, auf fremde Menschen zuzugehen, sollte seinen Wunsch nach einem eigenen Gastronomiebetrieb noch einmal überdenken.

Finanzielle Rücklagen und familiärer Rückhalt

In jedem Gastronomiebetrieb gibt es auch mal harte Zeiten, in denen die Umsätze nicht so fließen, wie es eigentlich notwendig wäre. Für solche Notsituationen sollten ausreichend finanzielle Reserven vorhanden sein. Ein Businessplan kann auch bei vergleichsweise kleinen Projekten hier sehr hilfreich sein.

Außerdem ist es von großem Vorteil, wenn die Familie voll hinter dem Projekt steht und bei Bedarf einfach auch mal mit anpackt.

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Nachgefragt: Was es bedeuten kann in der Gastronomie zu arbeiten

In der Gastronomie kommt es auf flexible Arbeitnehmer an, denn die Arbeitszeiten lassen sich kaum an eine normale 40 Stunden Woche anpassen. Zu unterschiedlich ist der Bedarf, bedingt durch die gastfreundlichen Öffnungszeiten, die auch an den Wochenenden und in den Nachtstunden liegen können. Kein Wunder also, dass sich immer weniger Auszubildende für die Gastronomie und Hotellerie entscheiden, dabei gibt es längst erfolgreiche Ansätze, die Arbeitszeiten Angestellten freundlicher zu gestalten.

Ein normaler Arbeitstag in einem Büro startet in der Regel um acht Uhr morgens und endet um 16 Uhr, feste Mittagspausen eingeschlossen. Ein Arbeitszeitmodell, das im Gastgewerbe nicht funktioniert. Hier liegen die Öffnungszeiten meist in den Mittags- und Abendstunden. Wochenenden und Feiertage bilden die Höhepunkte der Arbeitswoche und deshalb werden alle Mitarbeiter gebraucht. Gerade in kleineren Betrieben ist es zudem üblich, in Blockschicht zu arbeiten, also die Arbeit zu unterbrechen, um dann am Abend wieder zum Einsatz zu erscheinen. Das ist nicht nur stressig für die Chefs, sondern auch für die Angestellten. Ermüdung, Burn Out und Krankheiten sind oft die Folge. Die Forderung nach einem besseren Arbeitszeitmodell sind unausweichlich und das soll nicht nur die festen Mitarbeiter unterstützen, sondern auch neue Mitarbeiter motivieren, sich doch für einen Arbeitsplatz im Gastgewerbe zu entscheiden, denn motivierte Fachkräfte werden dringend gesucht.

Schichtsysteme helfen, Ausfälle zu vermeiden und Kosten zu sparen

Die Herausforderung dabei ist, die Arbeitszufriedenheit zu steigern, aber trotzdem kostendeckend zu arbeiten. Nur in den Stoßzeiten macht es für Betreiber Sinn, Angestellte zu beschäftigen, deshalb müssen die oft mehrmals täglich ran. Um Ermüdungen und damit Fehltage durch Krankheit und dem Qualitätsabbau vorzubeugen ist es deshalb empfehlenswert, den Angestellten nicht mehr als fünf bis sieben Arbeitstage am Stück zuzumuten und ihnen dann zwei freie Tage zur Erholung zuzugestehen. Rotierende Schichtwechsel sollten so organisiert sein, dass eine Schicht nie länger als 3 Tage am Stück geht. Das ermöglicht weiterhin soziale Kontakte und bringt den Schlaf- und Wachrhythmus nicht komplett durcheinander. Deshalb Früh-, Mittag- und Nachtschichten wechseln lassen. Die Pläne mit den Mitarbeitern besprechen und nach ihren Wünschen fragen. Geteilte Arbeitstage, nach Möglichkeit, vermeiden. Alle Schichtpläne frühstmöglich mitteilen, damit sich die Angestellten darauf einstellen können. Das entzerrt die oft schwierigen Arbeitszeiten enorm.

Nähere Angaben zu den Pflichten gegenüber des Angestellten sind im Arbeitszeitgesetz geregelt, darin ist unter anderen festgelegt, dass ein Arbeitnehmer werktags nicht mehr als 8 Stunden arbeiten darf, es feste Ruhepausen gibt und Ruhezeiten einzuhalten gibt. Nacht- und Schichtarbeiten sind ebenfalls geregelt, wenngleich nicht alle gastronomischen Betriebe sich an alle Regelungen halten.

(Bild: rido / 123RF Lizenzfreie Bilder)